Dienstag, 29. Oktober 2019

Noch vier Tage Leben. Zwei Jugendliche und ihre Sehnsucht nach dem Tod.

„Die letzten vier Tage meines Lebens haben begonnen. In vier Tagen hole ich mir den Himmel zurück und werde sterben.“

 

„Wenn der Himmel dich verlässt“ erzählt die Geschichte von Jack und Sophie, die an einen Punkt in ihrem Leben geraten, an dem es keinen Ausweg mehr zu geben scheint.


Jack ist 17, und sein Denken ist von übermäßigem Selbsthass und Hoffnungslosigkeit bestimmt. Ausschlaggebend dafür sind die Probleme in seinem Elternhaus, das von Gewalt, Vernachlässigung und der Drogen- und Alkoholsucht der Mutter geprägt ist. Um das zu ertragen, verletzt er sich immer wieder selbst, bis er nur noch den Tod als Lösung für sich sieht. Er bereitet seinen Selbstmord vor. In den letzten vier Tagen seines Lebens nimmt er Abschied von der Welt und hat es sich zur Aufgabe gemacht, noch eine gute Tat zu vollbringen, damit sein größter Wunsch in Erfüllung geht: ein Stern zu werden.
Parallel zu Jacks Geschichte hat die sechzehnjährige Sophie mit Minderwertigkeitsgefühlen zu kämpfen. Es kommt immer wieder zu unkontrollierten Essattacken. In der Beziehung zu ihrem Freund Jens opfert sich Sophie auf, setzt ihm keine Grenzen und tut alles für ihn. Das sowie die großen Emotionen der ersten Liebe führen Sophie in eine starke Abhängigkeit zu Jens. Zudem ist sie dem Druck der Clique ausgesetzt, in der sie mit Drogen und Alkohol konfrontiert wird. Ihre Mutter sieht, wie sehr sich Sophie durch Jens zum Negativen verändert und heißt die Beziehung zu ihm nicht gut. Das führt regelmäßig zu Auseinandersetzungen zwischen Mutter und Tochter, wodurch sich Sophies Probleme dramatisch zuspitzen.

Dieses Buch beschönigt nichts und besitzt eine emotionale Tiefe, die erschüttert. Als Leser bekommt man einen Einblick in die quälende Gedankenwelt von Jugendlichen, die keinen Sinn mehr in ihrem Leben sehen.

Montag, 28. Oktober 2019

Mobbing – Gewalt an der Seele

In meinem Roman „Die Geisterclique von St. Josephine“ wird die Protagonistin Ella von ihren Mitschülern gemobbt. Sie ist immer wieder Beleidigungen, Lästereien und sogar körperlichen Übergriffen ausgesetzt. Leider entspringt ein solches Szenario nicht meiner Fantasie, sondern ist täglicher Ernst im Leben vieler Schüler. 
Im Laufe der Zeit erreichten mich zahlreiche Zuschriften von Lesern, die ähnliche Erfahrungen machen mussten. Es ist wirklich erschreckend, wie verbreitet Mobbing ist. Durch das Internet erreicht diese Problematik noch einmal ein ganz neues Ausmaß. Im Schutz der Anonymität des World Wide Web kann unter Fake-Profilen nach Herzenslust schikaniert werden.
Ausgrenzung, Intoleranz und Verachtung gibt es schon immer unter den Menschen. Egal, wie weit die Aufzeichnungen der Geschichte zurückführen, immer wieder werden Menschen wegen ihres Glaubens, ihren Ansichten oder anderen Dingen ausgegrenzt und getötet. Natürlich hat das nichts mit dem Begriff „Mobbing“ der modernen Gesellschaft zu tun. Dennoch sehe ich dabei durchaus Parallelen, denn läuft es am Ende nicht auf ein und dasselbe hinaus?
Menschen schauen verächtlich auf andere Menschen und scheuen nicht davor zurück, ihnen Leid zuzufügen, weil sie nicht ihren Ansichten entsprechen. Es gibt die große, weltliche Verachtung und die, die auf den Pausenhöfen der Schulen, im Büro, der Nachbarschaft oder anderswo stattfindet. 
Wie kommt es dazu, dass manche Menschen schier gewissenlos beginnen, andere zu malträtieren, mobben, dissen oder wie man die Erniedrigung auch nennen mag? Bei den nachfolgenden Überlegungen, richte ich mich in erster Linie an Jugendliche. Dementsprechend ist der Text angepasst. 
Für mich hat es etwas mit Stärke und Schwäche zu tun, ebenso steht dabei ein besonders ausschlaggebendes Gefühl im Vordergrund: Macht!
In meinen Büchern gibt es viele mächtige Herrscher, von daher kann ich mir in etwa vorstellen, wie es sich anfühlt, Macht zu besitzen. Mir persönlich behagt dieses Gefühl überhaupt nicht, aber es gibt genug Menschen, die es in vollen Zügen auskosten und gar nicht genug davon bekommen können. Darum lassen Täter auch nicht von ihren Mobbingopfern ab. Sie brauchen die Schwäche des anderen, um sich mächtig und stark zu fühlen. Das gibt ihnen Selbstvertrauen. Die Täter plustern sich auf und wirken immer bedrohlicher, wodurch sich die Opfer immer hilfloser und der Situation ausgeliefert fühlen. Ein fataler Kreislauf, der sich gegenseitig begünstigt.
Als Bild habe ich dabei einen Luftballon (Täter) vor Augen, der sich durch das Opfer aufbläst. Denn nichts anderes sind diese Täter: Aufgeblasene Wichtigtuer mit Luft im Hirn. Kein zivilisierter, vernünftig denkender Mensch macht andere nieder. 
Der Vergleich mit dem Luftballon ist auch noch in anderer Hinsicht passend, da man ihn sachlich gesehen einfach zum Platzen bringen kann. Es genügt schon eine Nadel, um den aufgeblasenen Wichtigtuer-Ballon die Luft zu nehmen. Soweit die Theorie. 
Das Schwere daran ist, den Mut aufzubringen, nach der Nadel zu suchen und sie in die Hand zu nehmen. Mobbingopfer sind so sehr in ihrer Angst gefangen, dass sie oftmals gar keine Möglichkeit mehr sehen, um irgendetwas an ihrer Situation zu ändern. Zudem hat ihr Selbstwertgefühl einen solchen Schaden genommen, dass sie sich nichts mehr zutrauen. An Wehren ist nicht zu denken. Schweigend lassen die Opfer die Demütigungen über sich ergehen und versuchen irgendwie allein mit dem Schmerz in ihrer Seele zurechtzukommen. Sie entwickeln innere Strategien, um sich den Umständen anzupassen. Und genau darin liegt eines der Probleme. Der Mensch kann sich auch den schwersten Situationen anpassen und das größte Leid aushalten. Dieser Anpassung muss der Impuls entgegengesetzt werden, aus der eigenen Situation ausbrechen zu wollen. Nur wie soll dieser Impuls entstehen, wenn man keine Möglichkeit sieht, etwas ändern zu können? 
Hier finden wir ein weiteres Problem von Mobbingopfern. Sie sind meistens allein und haben keine Unterstützung von Personen, die in der Lage wären, zu helfen. Aber genau diese Personen gibt es. Sie sind die besagte Nadel, die den Ballon zum Platzen bringen kann. 
Der erste Schritt, um aus der Opferrolle auszubrechen, ist, sich jemandem anzuvertrauen. Meist ist allerdings die Scham zu groß, sich an Menschen aus dem vertrauten Umfeld zu wenden, die zudem vielleicht selbst überfordert mit der Situation sind. Mobbing ist ein schwerwiegendes Problem, für das ganz individuell Lösungen gefunden werden müssen. Darum wäre es ratsam, sich an Menschen zu wenden, die mit dieser Thematik vertraut sind. 
Wenn du selbst von Mobbing betroffen bist, möchte ich dir Anlaufstellen nennen, an die du dich wenden kannst:

  • Jugendberatungsstellen (das klingt jetzt im ersten Moment vielleicht viel zu bedrohlich, genau wie der nächste Punkt, die Polizei. Aber das ist es nicht! In Jugendberatungsstellen sind Menschen, die täglich mit Kindern- und Jugendlichen zu tun haben, die mit den unterschiedlichsten Problemen zu kämpfen haben. Dort wird man dir helfen und von dem Moment an, bist du nicht mehr allein mit all deiner Angst und den erdrückenden Gefühlen. Diese Menschen gehen mit dir gemeinsam den Weg, bis das Mobbing aufhört. Das gilt auch für alle anderen Probleme. Suche dir die Telefonnummer der Jugendberatungsstelle in deiner Stadt heraus und rufe an. Du musst auch gar nicht viel sagen. Es reicht, wenn du kurz erzählst, was dein Problem ist, dann werden die Mitarbeiter dir bereits weiterhelfen.)
  • Polizei (das klingt jetzt wahrscheinlich noch gefährlicher als die Jugendberatungsstelle, aber auch hier musst du keine Angst haben. Bei der Polizei gibt es ganz spezielle Polizisten. Die sogenannten Kontaktbeamten. Sie sind für Jugendliche da und helfen bei Problemen wie Mobbing, Drogen, Gewalt, Fremdenfeindlichkeit usw. Eltern können sich ebenfalls bei ihnen Hilfe und Unterstützung holen. Die Schulen arbeiten mit den Kontaktbeamten zusammen.)
  • Lehrer (in jeder Schule gibt es Vertrauenslehrer oder Sozialpädagogen, die sich den Problemen von Schülern annehmen. Du kannst aber auch einen Lehrer ansprechen, zu dem du das meiste Vertrauen hast.)
  • Und natürlich helfen auch hier wieder die beiden Notfallnummern weiter: 
  • Nummer gegen Kummer: 116 111
  • Telefonseelsorge: 0800/111 0 111
Bei beiden Nummern kannst du dich anonym beraten lassen. Wenn du dort mitteilst, wo du wohnst, wird man dir helfen, den richtigen Ansprechpartner in deiner Stadt zu finden. 

Finde den Mut und bring den Ballon zum Platzen. Nicht du musst dich schämen, sondern die Menschen, die dich schlecht behandeln!

Auf der Seite http://www.schueler-gegen-mobbing.de findest du weitere Informationen über das Thema. 



Hast du selbst Erfahrungen mit Mobbing gemacht und möchtest andere daran teilhaben lassen? Gerne teile ich deine Erfahrungen auf meinem Blog. Schreib mich einfach an.



Donnerstag, 24. Oktober 2019

Die Geisterclique

Ab jetzt gibt es meinen Roman „Die Geisterclique von St. Josephine“ auch als Einzelteile bei Amazon. Darum geht es:

Was passiert, wenn ein Mädchen aus dem Diesseits auf einen Jungen aus dem Jenseits trifft?

Ella ist gerade sechzehn geworden, doch von einem fröhlichen, ausgelassenen Teenagerleben ist sie weit entfernt. Sie kommt aus sozial schwierigen Verhältnissen. Ihre Mutter trinkt und in der Schule wird sie gemobbt. Aber Ella will nicht den Mut verlieren, denn für sie beginnt nun das Abschlussjahr der zehnten Klasse. In den Sommerferien ist ihre Schule abgebrannt und die Schüler müssen in das alte Internatsgelände „St. Josephine“ wechseln. Schon am ersten Tag merkt Ella, dass irgendetwas in „St. Josephine“ vor sich geht. Merkwürdige Visionen suchen sie heim. Allerdings ist das nicht das Einzige, was ihr Sorge bereitet. Ihre Mitschüler locken Ella in einen gemeinen Hinterhalt, der für sie nicht ohne Folgen bleibt und ihr Leben für immer verändern wird …

In diesem Buch prallen die Probleme der heutigen und damaligen Zeit aufeinander und beleuchten sie auf noch nie dagewesene Weise. Gemeinsam mit Ella begibt sich der Leser auf eine ergreifende Reise in die dunkelste Zeit deutscher Geschichte: dem Dritten Reich. 

Fantasy vermischt sich mit Realität. Die Geisterclique von St. Josephine ist ein Buch über Toleranz, Freundschaft, Liebe und ein Mahnmal an die Menschlichkeit.

Ein spannender Roman voller Emotionen, der sowohl jugendliche als auch erwachsene Leser begeistert.


Wie schon anhand des Klappentextes deutlich wird, hat auch Ella mit einigen Problemen zu kämpfen. Dabei stehen die Alkoholsucht der Mutter und Mobbing im Vordergrund. Beides Dinge, auf die ich in weiteren Artikeln näher eingehen werde. Wer auf der Suche nach einer wirklich ergreifenden Geschichte ist, die er so schnell nicht mehr vergessen wird, dem kann ich meine Geisterclique nur wärmstens ans Herz legen. Bei diesem Buch wird deutlich, was es bedeutete, zur Zeit des Nationalsozialismus groß zu werden. Intoleranz, Gewalt, Unterdrückung, Hitlerjugend und Krieg bestimmen den Alltag. Auf sehr eindrückliche Weise habe ich diese Zeit aus der Sicht von Kindern und Jugendlichen beschrieben.

Bei Amazon erhältlich


Donnerstag, 17. Oktober 2019

Herzlich Willkommen

Herzlich Willkommen auf meinem neuen Blog „Kinder der Dunkelheit“. Noch sind hier nicht wirklich viele Artikel online, aber das wird sich nach und nach ändern. Demnächst erscheint mein neues Jugendbuch „Wenn der Himmel dich verlässt“, das aber auch für erwachsene Leser geeignet ist, denn Leid kennt kein Alter. Aufgrund der Schwere, der darin behandelten Themen, habe ich mich dazu entschieden, eigens einen Blog zu veröffentlichen. In der Beschreibung steht bereits, worum es hier gehen wird. Näheres erfahrt ihr hier: Über den Blog
Ich würde mir sehr wünschen, wenn sich auch Betroffene zu Wort melden und ihre Erfahrungen mitteilen (auf Wunsch natürlich anonym). Es wäre großartig, mit diesem Blog eine Plattform zu schaffen, in der Menschen Hilfe in ihrer Not finden und feststellen, dass sie nicht allein mit ihren dunklen Gedanken sind. Die Seiten mit Gedichten und Bildern sind noch leer. Gerne nehme ich Einsendungen entgegen, um sie hier auf den Blog zu stellen.

Dann bedanke ich mich schon mal bei allen, die diesen Blog besucht haben, und sende herzliche Grüße von der Nordsee. 

Der Weg des Lebens ist einzigartig, denn man wird nie wissen, wo er hinführt. (Seelenstern)