Gestern lief auf dem Sender ZDF der Spielfilm "Stumme Schreie" der auf dem Sachbuch von Michael Tsokos und Saskia Guddat "Deutschland misshandelt seine Kinder" basiert. Der Film gibt einen erschütternden Einblick davon, was hinter verschlossenen Türen unzähliger Familien passiert, wo Eltern mit der Erziehung ihrer Kinder und ihrem eigenen Leben überfordert sind und es zu Kindesmisshandlungen kommt. Ebenfalls macht er deutlich, wie schwer es tatsächlich ist, Täter zur Rechenschaft zu ziehen.
Ich wünsche mir sehr, dass der Film dazu beiträgt, die Menschen für dieses Thema zu sensibilisieren und auch dem Buch die Aufmerksamkeit verschafft, die es verdient. Wir alle müssen hinsehen und handeln, wenn wir mitbekommen, dass Kinder Opfer von gewalttätigen Übergriffen werden. Die Schäden, die sie dadurch davontragen, haben verheerende Auswirkungen auf ihr zukünftiges Leben. In der Reportage "Tatort Kinderzimmer", die an den Spielfilm anlehnt, wird das in einem sehr ergreifenden Beispiel deutlich.
In der ZDF-Mediathek kann der Spielfilm noch unter folgendem Link bis zum 10.02.2020 angesehen werden:
Spielfilm "Stumme Schreie"
Wenn das Leben zur Qual wird. Endstation Suizid. Dieser Blog bietet Hilfe bei Themen wie Selbstmord, Ritzen, häusliche Gewalt, Alkoholismus, Selbstaufgabe, Abhängigkeit und vieles mehr.
Dienstag, 19. November 2019
Donnerstag, 14. November 2019
Alkoholsucht, wenn das Zuhause zum Kriegsgebiet wird
Es ist Mitten in der Nacht, als plötzlich das ohrenbetäubende Geräusch einer Detonation erklingt. Sirenen beginnen zu heulen und fordern Menschen in Kriegsgebieten dazu auf, sich in Sicherheit zu bringen. Schlagartig rast der Puls in die Höhe, das Herz schlägt bis zum Hals, während die Angst, sein Leben zu verlieren, zum alles beherrschendem Gefühl wird. Nur noch von Panik getrieben versucht man sich zu retten. Wählt man jetzt den falschen Weg, kann es für immer vorbei sein. Doch woher soll man wissen, welcher der Richtige ist? Die Bomben können überall einschlagen …
Was hat ein solches Szenario mit Alkoholsucht zu tun, werden sich jetzt vielleicht einige Leser fragen. Die Antwort möchte ich in diesem Artikel geben, wobei statt Alkohol auch die Abhängigkeit zu anderen Drogen denkbar ist.
Wer sich im Krieg befindet, ist einer unberechenbaren Situation ausgesetzt. Hinter jeder Ecke lauert Gefahr, die einem vielleicht das Leben kosten könnte oder andere grausame Erfahrungen bereithält. Körper und Seele befinden sich in einer dauerhaften Anspannung. Kinder, die in Familien groß werden, in denen ein oder im schlimmsten Fall beide Elternteile schwer alkoholabhängig sind, erfahren genau solche Zustände, wie eben beschrieben. Sie sind in ständiger Alarmbereitschaft, weil auch sie einer unberechenbaren Situation ausgeliefert sind, die eine Bedrohung darstellt. Auch in ihnen herrscht das Gefühl vor, ihr Leben beschützen zu müssen. Je jünger die Kinder sind, desto bedrohlicher erscheint es für sie, sodass sie tatsächlich um ihr Leben fürchten, denn es ist nicht einzuschätzen, wie der betrunkene Elternteil reagiert.
In der Nacht sind es nicht die Sirenen, die sie angstvoll aus dem Schlaf reißen, sondern die Schreiarien alkoholisierter Eltern, die nicht mehr wissen, was sie tun. Es ist nicht die Bombe, die plötzlich in ihrem Zimmer explodiert, es sind Vater oder Mutter, die sturzbetrunken in den Raum torkeln und ihre unkontrollierten Gefühle an den Kindern auslassen. Sie sind Beschimpfungen, Zusammenbrüchen, Gewalt, sexuellen Übergriffen oder anderen Formen der Erniedrigung schutzlos ausgeliefert, die einen massiven Schaden bei den Kindern hinterlassen, der noch bis ins Erwachsenenalter nachwirkt.
Anstatt Wertschätzung, die für die gesunde Entwicklung eines Kindes unerlässlich ist, erfahren diese Kinder das Gegenteil: Wertlosigkeit. Um den Belastungen standzuhalten, beginnt die Seele sich zu schützen. Sie baut eine Schutzmauer auf, die das innere Überleben der Kinder sicherstellt. Mit dieser Schutzmauer haben Erwachsene später dann oftmals zu kämpfen, weil sie nach wie vor ihre Funktion erfüllt. Sie lassen niemanden an sich heran und wittern überall Gefahr.
Als Kind war das überlebenswichtig, da sie immer einschätzen mussten, wie die Lage zu Hause ist. Sie haben ein unglaubliches Feingefühl für Emotionen entwickelt und können sich innerhalb weniger Minuten auf ihr Gegenüber einstellen. Ihr wahres Ich liegt verborgen hinter Schutzmauern. Sie sind das Kind, womit die Eltern am besten umgehen können oder manche kehren all ihre Wut und Hass nach außen, wodurch sie als schwer erziehbar eingestuft werden.
Die Posttraumatische Belastungsstörung
Noch vor knapp 20 Jahren vertraten die meisten Experten die Meinung, dass Kinder davon nichts oder kaum etwas mitbekommen. Ihre kognitiven und psychischen Strukturen seien noch nicht ausgereift, um zu reflektieren und das Geschehene in all seinen Dimensionen bewusst zu begreifen. Auch nahm man an, dass sich nach den meisten traumatischen Ereignissen keine oder nur minimale und vorübergehende Störungen entwickelten. Erst mit der Einführung des DSM-III-R (1988) erkannte die Fachwelt posttraumatische Belastungsstörungen (PTBS) auch bei Kindern an und musste sich mittlerweile eingestehen, dass das Ausmaß psychischer Traumatisierungen im Kindes- und Jugendalter bislang unterschätzt wurde. Wie aktuelle Untersuchungen an traumatisierten Kindern zeigen, erfüllt teilweise über die Hälfte die Bedingungen für eine PTBS-Diagnose.
Emotionale Taubheit gehört zu den klassischen Symptomen
Heute weiß man, dass Kinder schon vom ersten Lebensjahr an psychische Erkrankungen infolge von stresshaften Erfahrungen entwickeln können. Zu den häufigsten Ursachen posttraumatischer Störungen im Kindes- und Jugendalter zählen körperliche und sexuelle Gewalt, Vernachlässigung, Unfälle, Naturkatastrophen und lebensbedrohliche Krankheiten. Die Symptome können je nach Alter und Individuum erheblich variieren und sich von den Symptomen bei Erwachsenen unterscheiden. Zu den klassischen Traumasymptomen bei Kindern und Jugendlichen zählen emotionale Taubheit, autonome Übererregung und Wiedererleben.
Emotionale Taubheit zeigt sich durch Entfremdungsgefühle, Emotionslosigkeit und vermindertes Interesse an zuvor bedeutsamen Dingen. Die Wahrnehmung der Zukunft ist unvollständig beziehungsweise verkürzt. Die Kinder glauben zum Beispiel nicht mehr daran, jemals die Schule zu beenden oder erwachsen zu werden. Hinzu kommen übermäßige Sorgen um Familie und Freunde, regressives Verhalten und der Verlust von erworbenen Fertigkeiten.
Eine erhöhte autonome Erregung führt zu Übermäßiger Wachsamkeit, Schreckhaftigkeit, Reizbarkeit und Aggressivität. Es stellen sich Schlaf-, Konzentrations- und Gedächtnisschwierigkeiten ein. Bestehende Leistungsstörungen werden verstärkt, Schulleistungen lassen nach.
Das Wiedererleben des traumatischen Geschehens im Wachen oder Schlafen (Intrusionen) oder die Konfrontation mit traumaassoziierten Dingen, Personen oder Situationen kann sehr belasten. Sie können das Gefühl hervorrufen, das Trauma wieder zu durchleben. Typische Reaktionen sind starkes Klammern an die Bezugspersonen, auffällige Aggressivität, Angst vor Dunkelheit oder dem Alleinsein und häufige Bauch- oder Kopfschmerzen.Quelle: https://www.aerzteblatt.de/archiv/65894/Posttraumatische-Belastungsstoerung-Ausmass-bei-Kindern-unterschaetzt
Das Entwicklungstrauma
Die ganze Thematik ist natürlich wesentlicher komplexer und viel tiefgreifender, als ich hier jetzt aufführe. Zudem geht jeder Mensch anders mit belastenden Erfahrungen um. Was für den einen überaus leidvoll war, ist für den anderen in einer ähnlichen Situation vielleicht weniger schmerzvoll. Es müssen sich nicht zwangsweise Störungen entwickeln, weil man in einer Familie groß wurde, in der Alkoholabhängigkeit eine Rolle spielte. Aber man sollte wissen, welche Auswirkungen es möglicherweise auf das eigene Selbstbild und Leben haben könnte. An dieser Stelle ist zu erwähnen, dass es nicht nur Schwarz und Weiß gibt, sondern etliche Nuance dazwischen. Doch viele Erfahrungsberichte Betroffener, die unter den geschilderten Umständen groß wurden, gleichen sich. Sie alle erlebten eine Kindheit, die von Angst, Hass, Verzweiflung und viel Leid geprägt war, was Auswirkung auf ihr späteres Leben hat.
In diesem Artikel habe ich über die negativen Auswirkungen geschrieben, aber viele der Schutzmechanismen lassen sich im späteren Leben auch zu wertvollen Stärken umwandeln. Dem Thema widme ich noch einmal einen gesonderten Artikel. Diesen möchte ich mit einem Absatz aus „Wenn der Himmel dich verlässt“ beenden:
„Aus Kindern, die viel erlitten haben, können sich die stärksten und wertvollsten Menschen entwickeln, denn sie wissen, was es wirklich heißt zu kämpfen. Nutze deine Stärke, die in dir ist, nicht länger gegen, sondern für dich. Nicht du bist schwach, es sind die, die dieses schreckliche Leid über dich gebracht haben.“
Freitag, 8. November 2019
Wenn der Himmel dich verlässt – ab jetzt bei Amazon erhältlich!
Heute ist das E-Book meines Romans bei Amazon erschienen. Das Taschenbuch wird demnächst erhältlich sein und kann dann über den Buchhandel oder auch diversen Onlineshops bestellt werden.
Hier noch eine Leseprobe:
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Jack
Heute Morgen bin ich dem Himmel nah. Er ist mein wahres Zuhause, darum fühle ich mich an dem Ort, hier oben, hoch auf dem Dach, am wohlsten. Die letzten Sterne der Nacht verblassen und nehmen dem Himmel seinen glitzernden Glanz. Still und leise verschwinden sie, hauchen ihren Zauber aus, während wir zu ihnen emporsehen, dabei träumen, wünschen und auf magische Momente im Leben hoffen.
Laut Astronomie sind Sterne weit entfernte Sonnen, die aus Gas und Plasma bestehen. Das glaube ich aber nicht. Sterne sind tote Seelen, die in der Nacht über uns am dunklen Himmel wachen. Ich schaue zu ihnen hinauf und denke, wie schön sie sind, all die gelebten Leben. Jede Seele, die Gutes für die Welt oder andere Menschen tat, wird dort oben, an dem magischen Firmament, das sich Himmel nennt, einen Platz bekommen. Alle anderen, verlorenen Seelen, die nichts vollbringen und Schlechtes tun, lösen sich in der Unendlichkeit des Universums auf. Sie leisten keinen Beitrag für das Leben, also sind sie überflüssig.
Ich fürchte nicht mehr viel, aber ich habe wirklich Angst, keinen Platz dort oben zu bekommen. Mein größter Wunsch ist es, in vier Tagen als funkelnder Stern aufzugehen. Die Menschen sollen zu mir heraufschauen und denken, welch wunderschöner Stern ich doch geworden bin. Wenigstens einmal soll meine Seele Anerkennung bekommen.
Leider weiß ich auch, dass die Chancen dafür ziemlich schlecht stehen, denn ich gehöre zu den verlorenen Seelen, die nichts vorweisen können, um einen dieser Ehrenplätze am Himmel zu erhalten. Vier Tage bleiben mir noch, in denen ich eine herausragende Tat vollbringen kann. Siebzehn Jahre habe ich das nicht geschafft, wie soll es mir dann in vier Tagen gelingen? Mich selbst zu motivieren zählt nicht gerade zu meinen größten Stärken. Sonst würde ich wohl auch nicht auf der Kante eines fünfzehn Stockwerke hohen Hochhauses sitzen und mir Gedanken über meinen Tod machen. Dann würde ich mir sagen: »Hey, Jack, du hast jetzt siebzehn Jahre überstanden, die nächsten siebzig kriegst du auch noch rum. Es kann ja nur besser werden.«
Im Selbstbetrug bin ich ebenfalls eine Niete. Ich weiß, dass nichts besser wird. Im Gegensatz zu vielen anderen Menschen besitze ich die Fähigkeit, ehrlich zu mir selbst zu sein. Wieso sollte ich mir etwas vormachen? Damit ich mich weiter durchs Leben quäle? Ich habe auf dieser Welt keine Chance, dafür haben meine Eltern gesorgt. Viele würden jetzt sagen, aber du bist doch erst siebzehn, alles kann sich noch ändern. Wie sollte es das, wenn die Seele zerstört ist? Was einmal kaputt ist, kann nie wieder heil werden. Wir können kleben, versuchen, Schäden auf alle mögliche Arten zu reparieren. Irgendwie hält es vielleicht wieder, aber kaputt ist kaputt. Meine Seele begleitet mich bis ans Lebensende und wird mich jeden Tag aufs Neue ihren Schmerz spüren lassen, weil sie nicht vergisst. Wo das endet, sehe ich an meiner Mutter. Sie versucht den ganzen Tag nichts anderes, als diesen Schmerz irgendwie zu betäuben. Das ist kein Leben mehr. Es ist ein schleichender, jahrzehntelanger Tod voller Qualen. Warum sollte ich mir das selber antun wollen?
Da ich ja darum bemüht bin, gute Taten zu vollbringen, gab ich meiner Mutter also gestern einen Ratschlag, obwohl sie meine Hilfe nicht verdient. Ich riet ihr, das Geld vom Amt am Monatsbeginn endlich mal sinnvoll durchzubringen, indem sie sich eine Überdosis Crack kauft. Dann hätte sie es endlich hinter sich. Ihre Antwort war: »Verpiss dich, kleiner Wichser.«
Daran zeigt sich, dass man nur Menschen helfen kann, die sich helfen lassen wollen. Auch wenn meine Mutter nur über ihr elendes Dasein klagt, scheint es noch nicht elendig genug zu sein. Sie hat es sich in ihrer berauschten Welt eingerichtet, raucht, snieft oder trinkt das Unglück einfach weg. Wahrscheinlich findet sie in dieser verzerrten Realität irgendwo das unechte Gefühl von Glück. Ich will nichts Unechtes, nur Wahrhaftigkeit – selbst wenn es schwer ist, sie zu ertragen.
Die letzten Sterne sind verblasst, und über den Häusern der Stadt geht die Sonne auf. Ich schaue nach unten. Es macht den Eindruck, als hätte der Himmel mit der Erde getauscht. Nebel liegt über den Straßen, der von hier oben wie eine milchige Wolkendecke aussieht. Bei der Vorstellung, wie ich die Arme ausbreite, das Gewicht nach vorn verlagere und in einem letzten freien Fall in die Tiefe stürze, beginnt mein linkes Auge zu zucken. Das tut es immer, wenn ich nervös werde. Die Gründe für dieses Nervenleiden sind nicht genau geklärt. Entweder habe ich es meinem Erzeuger zu verdanken oder der berauschten Welt meiner Mutter während der Schwangerschaft. Sie sagt immer, es liege alles nur daran, weil ich eine Frühgeburt war, wofür sie nichts konnte. Darunter hätte auch sie zu leiden gehabt, da sie nur Ärger mit mir hatte. Ständig musste meine Mutter in Kindergarten und Schule antanzen, weil ich verhaltensauffällig war. Entwicklungsverzögerungen, übermäßige Aggressivität, unfähig, mich zu konzentrieren und hyperaktiv. Irgendein Lehrer übte dann so viel Druck auf meine Mutter aus, dass sie schließlich mit mir zum Arzt ging. Der verpasste mir den Stempel ADHS. Seitdem wurde ich mit Ritalin vollgepumpt, um mich ruhigzustellen. Vor zwei Jahren warf ich meiner Mutter die Tabletten vor die Füße, mit dem Vermerk, sie solle sie selbst nehmen. Ein gutes Mittel zum Wegdröhnen. Mir ging es nämlich gelinde gesagt auf den Sack, ständig das Gefühl zu haben, nur neben mir zu stehen. Unkonzentrierte, hyperaktive, aggressive Wahrhaftigkeit, das will ich, denn das bin ich!
Klar mag niemand einen solchen Jungen, aber mit Ritalin mochte mich auch keiner. Ich gehöre eben zu Gottes Fehlproduktionen, bei denen der Plan der Liebe nicht aufging. Das macht aber nichts, denn ich habe es begriffen. Jack Larsen sorgt nur für Ärger. Den hirnrissigen Vornamen verlieh mir meine Mutter wahrscheinlich im Vollrausch. Als ich sie danach fragte, was sie dazu getrieben hätte, mich so zu nennen, sagte sie, Jack Bauer wäre cool. Nachdem Google mir dann offenbarte, wer Jack Bauer ist, konnte ich nur fassungslos die Hände über dem Kopf zusammenschlagen. Mein vermeintliches Namenvorbild ist ein heroischer US-Agent einer amerikanischen Fernsehserie. Das Einzige, was wir gemeinsam haben: Uns beiden läuft die Zeit davon. Ihm 24 Stunden, in denen er den Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika retten muss, und mir 4 Tage, in denen ich eine gute Tat vollbringen muss, bevor ich diese Welt verlasse.
Jedenfalls konnte ich von da an den entwürdigenden Sprüchen kontern, die meinen Namen mit Jack Dawson aus Titanic in Verbindung bringen. Da ist mir ein US-Agent um einiges lieber als ein selbstaufopfernder Teenager, der zu blöd ist, sich zu seiner Freundin auf eine treibende Tür zu retten, und es stattdessen vorzieht, im eisigen Atlantik unterzugehen. Allerdings habe ich auch mit ihm etwas gemeinsam. Ich werde ebenfalls untergehen und zwar im blutgetränkten Wasser der Badewanne. Im Gegensatz zum gespielten Tod des Hollywood-Helden, wo Millionen Menschen sich die Augen ausheulten, wird um mich niemand eine Träne vergießen. Meine Mutter bekommt sicher einen hysterischen Anfall, weil sie die Sauerei saubermachen muss.
Ich habe den Ablauf schon genau geplant. Den linken Arm lasse ich über den Rand der Badewanne baumeln, damit das Blut aus meiner Pulsader direkt auf den Boden läuft. Den rechten tauche ich ins Wasser, um mein Leben in einem Blutbad zu beenden. Grinsend hole ich ein Päckchen Zigaretten aus der Jackentasche, während ich gedanklich meine Mutter den Boden schrubben sehe. Das ist eine kleine Genugtuung dafür, was sie mir alles angetan hat. Als letzten Gruß darf sie meinen Dreck wegmachen.
Wieder zuckt mein Auge, als ich mir die Zigarette anzünde. Meistens nehme ich die Zuckungen nicht wahr, heute nervt es mich. Zum Glück bin ich dieses Leiden bald los. Ich nehme einen tiefen Zug, inhaliere den Rauch, solange es geht, und puste ihn dem Sonnenaufgang entgegen. Im rötlichen Schein des beginnenden Tages schlängelt sich der Qualm in geschmeidigen Bewegungen durch die Luft. Eigentlich rauche ich nicht … eigentlich …
Ohne dieses »Eigentlich« wäre die Welt ein besserer Ort. Eigentlich wollen die Menschen keine Kriege führen, eigentlich wollen wir gesund leben, eigentlich sind wir an Gleichberechtigung interessiert, eigentlich, eigentlich, eigentlich. Darauf folgt das zweite, vernichtende Wort: aber. Aber irgendwie funktioniert nichts, was wir uns eigentlich vornehmen. In meinen letzten vier Tagen werde ich mal darauf achten, wie oft ich mit »eigentlich« in Berührung komme. Meine Mutter ist nämlich eine Meisterin des Eigentlichen. Eigentlich wollte ich aufräumen, eigentlich wollte ich nicht trinken, eigentlich wollte ich keinen Shit rauchen, eigentlich wollte ich dir neue Schuhe kaufen … Jetzt brauche ich keine neuen mehr. Die abgelatschten Turnschuhe aus dem Discounter haben mich lange durchs Leben getragen. Darum finde ich es angemessen, dass sie mich auch auf meinem letzten Gang begleiten. Genau wie ich haben sie ihre Zeit hinter sich.
Ich nehme einen weiteren Zug von der Zigarette und lasse meinen Blick in die Ferne gleiten. Die Sonne steht nun als orange leuchtender Feuerball am Himmel. Sie löst den stillen Zauber der Nacht auf und bringt die Hektik in die Welt zurück. Unter mir fahren jetzt vermehrt Autos die Straßen entlang, Kinder schreien, Mütter schimpfen. Das normale Leben am Rande der Stadt, wo auch der Rand der Gesellschaft wohnt, geht weiter. Für viele heißt das, erneut sehen, wie sie über die Runden kommen. Es ist Monatsende, da haben die meisten kein Geld mehr. Man merkt deutlich, wie die Aggressivität in der Gegend ansteigt, weil die Seele nach Betäubung verlangt, die nicht mehr bezahlt werden kann, und der Magen nach Essen. Dann wird es auch für mich schwierig.
Um überhaupt etwas Geld zu bekommen, sammle ich Pfandflaschen. Allerdings kriechen die alten Geier am Monatsende plötzlich alle aus ihren verkommenen Wohnungen und stecken ihre versoffenen Nasen in meine Mülleimer. Das lasse ich mir natürlich nicht bieten, darum gibt es jedes Mals aufs Neue Stress. Der alte, glatzköpfige Sack aus dem 5. Stock ist mein besonderer Feind. Pünktlich zum 28. eines Monats setzt er seinen fetten Arsch in Bewegung und sucht die Spielplätze ab, wo die meisten Flaschen zu finden sind. Mit ihm habe ich noch eine Rechnung offen, bevor ich gehe. Dieser Schweinehund hat mir eine Flasche an den Kopf geworfen.
Mächtig kommt Wut in mir auf, als ich an den Vorfall denke. Mein Auge zuckt, und die Hände beginnen unkontrolliert zu zittern. Dadurch fällt die Zigarette in die Tiefe. Wie ich diese Zitterschübe hasse! Ich atme einige Male ruhig ein und aus. Das Zittern hört wieder auf, aber meine Wut bleibt. Sie richtet sich jetzt allerdings nicht nur gegen den Fettsack aus dem 5. Stock, sondern gegen alles. Meine Erzeuger, mein Leben, meinen scheiß Körper, mich selbst. Ich verabscheue meine Wertlosigkeit und hasse mich dafür, ein Nichts zu sein. Alle geben mir das zu verstehen, sogar der Fettsack. In der Schule bin ich immer der problematische Junge, der nichts kann und ein Freak ist, mit dem niemand etwas zu tun haben will. Meiner Mutter mache ich auch nur Kummer. Im Grunde tue ich der Welt einen Gefallen, wenn ich mich endlich aus ihr zurückziehe. Dann kann ich kein Unglück mehr über die Menschen bringen oder ihnen Probleme bereiten.
Ich zünde mir eine neue Zigarette an. Vielleicht ist die andere ja wenigstens dem Fettsack auf seine Glatze gefallen, falls er sich gerade auf den Weg macht, um meine Mülleimer zu plündern.
Labels:
Buchvorstellung
Standort:
Cuxhaven, Deutschland
Dienstag, 5. November 2019
Der Wunsch nach dem Tod hat viele Gesichter
Auf meinem Blog geht es um ganz spezielle Menschen, die Kinder der Dunkelheit, die in ihrem Leben zu viel Schlechtes erfahren mussten. Dadurch ist schließlich eine Todessehnsucht entstanden, um dem Leid zu entkommen, obwohl es vielleicht schon lange Zeit vorüber ist. Sie hadern mit sich selbst, ihrem Leben und der Schmerz über Vergangenes holt sie immer wieder ein. Wie die Überschrift des Artikels bereits zeigt, hat der Wunsch nach dem Tod aber viele Gesichter. Eine schwere Kindheit ist natürlich nicht der alleinige Grund, warum sich Menschen dazu entscheiden, sich das Leben zu nehmen. Die Gründe sind so individuell wie das Leben selbst. Nur eins haben all die Menschen gemeinsam: Sie sind zutiefst verzweifelt.
Es gibt Krisen, die plötzlich den Wunsch nach dem Tod auslösen. Schwere Schicksalsschläge, Trennungen, Krankheiten, der Verlust eines geliebten Menschen, Arbeitslosigkeit und vieles mehr. Eine Krise ist zeitlich begrenzt und geht vorüber. Es ist keine andauernde belastende Situation. Doch auch aus einer Krise können sich psychische Krankheiten entwickeln, wenn es an Bewältigungsstrategien fehlt.
Psychischen Krankheiten, wie zum Beispiel Depressionen, Borderline, Angst- und Persönlichkeitsstörungen, enden unbehandelt im schlimmsten Fall im Suizid. Ein besonderes Augenmerk möchte ich auf die Depression legen. Wenn jemand dauerhaft niedergeschlagen, teilnahmslos und erschöpft ist, sollte er sich unbedingt näher mit diesem Krankheitsbild beschäftigen. Denn das ist eine Depression: eine ernstzunehmende Krankheit. Allerdings stellt es sich für Menschen, die von sich selbst viel verlangen, oftmals ganz anders dar. Für sie sind Erschöpfung oder Niedergeschlagenheit ein Zeichen von Schwäche, aber sicher keine Krankheit. Mit dieser Einstellung verlangen sie sich alles ab, bis irgendwann gar nichts mehr geht. Über Depressionen und was dabei mit einem Menschen passiert, gibt es unzählige Bücher. Eins möchte ich empfehlen. Es ist von Josef Giger-Bütler mit dem Titel „Endlich frei“. Ihm ist es sehr gut gelungen, die Gedankenwelt depressiver Menschen anschaulich zu beschreiben. Dieses Buch ist nicht nur Betroffenen zu empfehlen, sondern auch Menschen, die verstehen möchten, wie sich jemand fühlt, der unter Depressionen leidet.
Unter dem Info-Telefon Depression kann man sich beraten lassen.
0800 / 33 44 533
Mo, Di, Do: 13:00 – 17:00 Uhr
Mi, Fr: 08:30 – 12:30 Uhr
Ebenfalls möchte ich noch auf die Seite der deutschen Depressionshilfe verweisen.
https://www.deutsche-depressionshilfe.de/start
Ein Selbstmord ist in vielen Fällen ein schleichender Prozess. Das innere Sterben beginnt schon lange Zeit vor der Umsetzung des Suizids. Anders ist es bei einer Kurzschlusshandlung. Der Selbstmord wird nicht von langer Hand geplant, vielmehr passiert er aus einer belastenden Situation heraus, in der der Betroffene die Kontrolle verliert. „Ich habe gar nicht mehr nachgedacht“ oder „Ich wusste nicht mehr, was ich tue“ sind typische Aussagen von Menschen, die überlebt haben.
Ich möchte ein weiteres Mal dafür sensibilisieren, sich Hilfe zu suchen, wenn man sich überfordert mit dem Leben fühlt. Das ist keine Schwäche! Man stellt sich auch nicht an oder übertreibt. Der Ratschlag, man müsse sich mal zusammenreißen, ist alles andere als hilfreich. Wer tief in seinem Inneren verzweifelt ist, kann sich vielleicht noch bis zu einem gewissen Grad zusammenreißen, doch das ändert nichts an den eigentlichen Problemen. Dann beginnt ein Mensch nur noch zu funktionieren, in einer Hülle, die sich Körper nennt.
Es gibt Krisen, die plötzlich den Wunsch nach dem Tod auslösen. Schwere Schicksalsschläge, Trennungen, Krankheiten, der Verlust eines geliebten Menschen, Arbeitslosigkeit und vieles mehr. Eine Krise ist zeitlich begrenzt und geht vorüber. Es ist keine andauernde belastende Situation. Doch auch aus einer Krise können sich psychische Krankheiten entwickeln, wenn es an Bewältigungsstrategien fehlt.
Psychischen Krankheiten, wie zum Beispiel Depressionen, Borderline, Angst- und Persönlichkeitsstörungen, enden unbehandelt im schlimmsten Fall im Suizid. Ein besonderes Augenmerk möchte ich auf die Depression legen. Wenn jemand dauerhaft niedergeschlagen, teilnahmslos und erschöpft ist, sollte er sich unbedingt näher mit diesem Krankheitsbild beschäftigen. Denn das ist eine Depression: eine ernstzunehmende Krankheit. Allerdings stellt es sich für Menschen, die von sich selbst viel verlangen, oftmals ganz anders dar. Für sie sind Erschöpfung oder Niedergeschlagenheit ein Zeichen von Schwäche, aber sicher keine Krankheit. Mit dieser Einstellung verlangen sie sich alles ab, bis irgendwann gar nichts mehr geht. Über Depressionen und was dabei mit einem Menschen passiert, gibt es unzählige Bücher. Eins möchte ich empfehlen. Es ist von Josef Giger-Bütler mit dem Titel „Endlich frei“. Ihm ist es sehr gut gelungen, die Gedankenwelt depressiver Menschen anschaulich zu beschreiben. Dieses Buch ist nicht nur Betroffenen zu empfehlen, sondern auch Menschen, die verstehen möchten, wie sich jemand fühlt, der unter Depressionen leidet.
Unter dem Info-Telefon Depression kann man sich beraten lassen.
0800 / 33 44 533
Mo, Di, Do: 13:00 – 17:00 Uhr
Mi, Fr: 08:30 – 12:30 Uhr
Ebenfalls möchte ich noch auf die Seite der deutschen Depressionshilfe verweisen.
https://www.deutsche-depressionshilfe.de/start
Ein Selbstmord ist in vielen Fällen ein schleichender Prozess. Das innere Sterben beginnt schon lange Zeit vor der Umsetzung des Suizids. Anders ist es bei einer Kurzschlusshandlung. Der Selbstmord wird nicht von langer Hand geplant, vielmehr passiert er aus einer belastenden Situation heraus, in der der Betroffene die Kontrolle verliert. „Ich habe gar nicht mehr nachgedacht“ oder „Ich wusste nicht mehr, was ich tue“ sind typische Aussagen von Menschen, die überlebt haben.
Ich möchte ein weiteres Mal dafür sensibilisieren, sich Hilfe zu suchen, wenn man sich überfordert mit dem Leben fühlt. Das ist keine Schwäche! Man stellt sich auch nicht an oder übertreibt. Der Ratschlag, man müsse sich mal zusammenreißen, ist alles andere als hilfreich. Wer tief in seinem Inneren verzweifelt ist, kann sich vielleicht noch bis zu einem gewissen Grad zusammenreißen, doch das ändert nichts an den eigentlichen Problemen. Dann beginnt ein Mensch nur noch zu funktionieren, in einer Hülle, die sich Körper nennt.
Freitag, 1. November 2019
Selbstmordabsichten, was kann ich dagegen tun?
Du bewegst dich in einer Welt, die ohne jegliche Bedeutung ist. Nichts scheint mehr real, außer der Schmerz, der dich innerlich zerreißt. Er ist das Einzige, was du noch spürst. Wieder beginnt ein Tag, an dem das Atmen zur Qual wird. Ein Tag, an dem du müde vom Leben bist, weil es dir nichts Gutes gibt, sondern nur die immer quälenden Gedanken, all der Probleme, die sich unaufhaltsam im Kreis drehen – die dich zermürben und dir die letzte Kraft rauben. Ein Tag, an dem die Sehnsucht, dass all das endlich ein Ende hat, zum alles beherrschendem Gefühl wird. Vielleicht versuchst du noch dagegen anzukämpfen, doch dann kommt plötzlich der Moment, in dem auch der letzte Funke Hoffnung erlischt, der dich am Leben hält.
Jetzt siehst du nur noch einen Ausweg: den Tod. Er wird allen Schmerz von dir nehmen, dir die ersehnte Erlösung bringen. Vielleicht ist das so, vielleicht aber auch nicht.
Sterben ist ein Prozess, der in unterschiedlichen Phasen verläuft. Aus den ersten Phasen gibt es eine Vielzahl von Berichten, die sogenannten Nahtoderfahrungen. Diese Menschen waren nah am Tod, sind aber nicht gestorben, sondern ins Leben zurückgekehrt.
Niemand weiß, was passiert, nachdem sich ein Mensch freiwillig getötet hat. Ist der Tod wirklich so friedvoll, wie er immer beschrieben wird, wenn man ihn selbst herbeiführt? Ich finde, man muss auch auf die Möglichkeit aufmerksam machen, dass es anders sein könnte. Der Tod und der Beginn des Lebens sind Kräfte, auf die der Mensch keinen Einfluß hat, auch wenn er glaubt, diesen nehmen zu können. Anfang und Ende finden außerhalb unserer Dimension statt.
Aber auch das wird dir in der Verfassung, in der du dich zurzeit befindest, wahrscheinlich egal sein. Denn schlimmer kann es vermutlich nicht mehr werden, denn wie soll sich die Unerträglichkeit des Lebens noch steigern können?
Ich weiß nicht, welche Gründe es sind, die dich so quälen, aber ich weiß, dass diese Gründe Auslöser für deine Gedanken und Gefühle sind, die dich in den Tod treiben. Der Tod mag dir wie ein Freund erscheinen, der dir alles Leid nimmt, doch er nimmt dir noch so vieles mehr. Er nimmt dich, dein Leben und all die vielen Möglichkeiten mit sich, die in deiner Zukunft liegen. Darüber wirst du jetzt wahrscheinlich nur verächtlich lachen, da es deiner Meinung nach sowieso keine lebenswerte Zukunft für dich geben wird. Was die Zukunft bringt, kann dir auch niemand sagen, aber eins ist sicher: dein Leben verändert sich. Wir können die Zeit nicht anhalten, damit sie stehenbleibt.
Aber darum geht es im Moment auch gar nicht, weil die Zukunft für dich keine Rolle mehr spielt. Nichts wird jemals besser, das ist deine Überzeugung. Es ist wichtig, dass du verstehst, was mit dir geschieht, wenn dich die Hoffnungslosigkeit völlig in Besitz genommen hat.
Dein Denken ist nicht mehr frei, sondern fokussiert auf deinen Schmerz. Gefühlsmäßig befindest du dich in einem dunklen Tunnel. Außerhalb dieses Tunnels befindet sich das Leben, das du nicht mehr in all seinen Facetten sehen kannst. Um wieder etwas davon wahrzunehmen, musst du den Tunnel verlassen. Dazu fehlt dir aber die Kraft. Die ganze Zeit gegen vernichtende Gefühle anzukämpfen, kostet unglaublich viel Kraft. Du bist erschöpft, fühlst dich leer und ausgelaugt.
Jemand, der am Abend todmüde ist, ist kaum noch in der Lage, vom Sofa aufzustehen. Jetzt sage demjenigen, er solle nun das gesamte Haus aufräumen, wischen, Fenster putzen, jeden Schrank reinigen usw. Er hätte keine Ahnung, wie er das machen sollte. Wenn er am nächsten Morgen wieder ausgeruht ist, stellt die Aufgabe plötzlich kein Problem mehr dar.
So könnte man es mit der inneren Erschöpfung vergleichen. Wie sollte jemand, der müde vom Leben ist, noch den Elan aufbringen, es weiterführen zu wollen? Leider hilft hier nicht, eine Nacht drüber zu schlafen und dann wird das schon wieder. Den Lebensmut und die Lebenskraft wiederzufinden ist ein Prozess, der leider nicht von Heute auf Morgen geht. Aber man kann jederzeit damit beginnen, den ersten Schritt zu gehen. Versuche aus deiner inneren Dunkelheit auszubrechen.
Vielleicht gibt es im Moment keinen Menschen in deinem Leben, der dich versteht, der dich unterstützt oder dem du dich anvertrauen kannst und willst. Möglicherweise ist deine Angst, über deine Gefühle zu sprechen, einfach zu groß. Es ist auch nicht leicht, über sich selbst und seine Probleme zu reden. Die Scham kann mitunter überwältigend sein. Wenn du zurzeit auf dich allein gestellt bist, ist der erste Schritt, allein für dich zu sorgen. Für diesen Fall packe ich jetzt eine virtuelle Notfallschachtel für dich, die du dann in deinem Leben „echt“ werden lassen kannst. In dieser Schachtel befinden sich sogenannte Skills. Skills sind Dinge, die dir dabei helfen sollen, dich selbst aus einer Akutsituation zu befreien. Schreibe sie dir auf einen Zettel und lege sie in deine Schachtel. Du musst in Momenten tiefer Verzweiflung unbedingt wieder den Kopf frei bekommen und dich von deinen selbstzerstörerischen Gedanken weglenken.
- Gehe raus! Frische Luft ist eine der besten Möglichkeiten, um wieder zu sich zu finden.
- Mache Sport. Powere dich aus, bist du nicht mehr kannst. Und wenn du nur in deinem Zimmer auf der Stelle läufst.
- Gehe duschen.
- Höre auf keinen Fall traurige Musik, dadurch gerätst du nur noch tiefer in deine eigene Traurigkeit.
- Schreibe eine Erinnerung auf, die dich glücklich gemacht hat.
- Suche im Internet bewusst nach Sprüchen, die Mut machen. Schreibe einen oder mehrere ab und gestalte daraus ein Bild.
- Fantasie ist grenzenlos, schreibe über das Leben, welches du dir erträumst. Dabei ist vollkommen egal, ob es real werden kann.
- Vielleicht gibt es Bücher oder Filme, die dir am Herzen liegen und Halt vermitteln.
- Beantworte konkret folgende Frage: Wie würdest du einem Menschen helfen, der sich mit den Problemen, die du hast, an dich wendet und um Hilfe bittet.
- Tue Gegenstände oder Fotos in die Schachtel, mit denen du schöne Erinnerungen verbindest.
- Es gibt Karten mit Engeln, Sprüchen, usw. sie können auch dabei helfen, sich wieder zu sortieren.
Das sind nur einige Vorschläge. Fertige dir immer wieder Zettel an, auf denen du dir notierst, was dir guttut, oder was dir hilft, wenn die Verzweiflung über dich kommt. Beginne ein persönliches Mut-Buch zu schreiben. Gedichte, selbstverfasste Texte, Dinge, die du gemeistert hast usw. Ich bitte dich inständig, versuche dich jemandem anzuvertrauen. Die Last, die du auf deinen Schultern trägst, ist zu schwer für dich allein. Niemand sollte so leiden wie du. Schwer verletzte Menschen brauchen Hilfe, sie können sich nicht mehr allein verarzten. Und wenn du dir das Leben nehmen willst, ist deine Seele schwer verletzt. Bitte suche dir Hilfe.
Was können Angehörige und Freunde bei Selbstmordabsichten tun?
Jemand, der darüber spricht, sich das Leben nehmen zu wollen, gehört in psychologische Behandlung. Ich würde Angehörigen und Freunden ebenfalls raten, sich unbedingt Unterstützung zu suchen, denn es muss ganz individuell entschieden werden, was genau zu tun ist. Wiederholte Äußerungen zur Selbsttötung sind unbedingt ernst zu nehmen! Sie sind ein Hilferuf, auf den reagiert werden muss!
Es ist wichtig, zuzuhören, für den Menschen da zu sein und nicht gegen seine Gefühle zu reden. Ich versuche es, an einem Beispiel deutlich zu machen.
Wenn jemand sagt, er hasst sich selbst, obwohl dieser Mensch unglaublich liebenswert ist, nützt es wenig, ihm jetzt zu sagen, aber wie kommst du denn darauf? Du bist doch toll. Das entspricht nicht seiner Wirklichkeit und sofern er es überhaupt wahrnimmt, wird er innerlich darüber nur den Kopf schütteln. Die Fragen müssten lauten, wieso hasst du dich? Was ist der Grund dafür? Und was können wir dagegen tun? Über diesen Weg muss man versuchen, einen Menschen dafür zu sensibilisieren, dass er Hilfe braucht.
Im besten Fall gelingt das irgendwie, aber viele sind in ihrer Verzweiflung oftmals schon so gefangen, dass man sie nicht mehr erreicht. Sie beginnen ihre Selbstmordabsichten in die Tat umzusetzen. Nun stellt derjenige ein akute Gefahr für sich selbst dar. Wird bereits im Vorfeld der Selbstmord angedroht, können Polizei oder der sozialpsychiatrische Dienst eingeschaltet werden, die eine Einweisung in eine Klinik vornehmen, auch wenn der Betroffene sich dagegen wehrt.
Wesentlich schwerer ist der gesamte Sachverhalte allerdings bei Menschen, die kaum über ihre Gefühle reden und nach außen hin immer so tun, als sei alles in Ordnung, obwohl man ihnen anmerkt, dass es ihnen nicht gut geht. Sie ziehen sich zurück, brechen soziale Kontakte ab und scheinen ständig abwesend mit ihren Gedanken zu sein. Zwischen den Zeilen schwingt oft Hoffnungslosigkeit mit, die Zukunft wird nur mit einem gleichgültigem Schulterzucken betrachtet und eine ehrliche, positive Lebenseinstellung sucht man vergebens. Bei ihnen hilft nur sehr viel Feingefühl und Beharrlichkeit, indem man immer wieder das Gespräch sucht und seine Sorge offen zum Ausdruck bringt.
So schwer es auch ist, doch die Verantwortung, ob man sich das Leben nimmt, liegt bei jedem selbst. Letztendlich können wir nicht mehr tun, als unsere Hilfe anbieten, unterstützen, Wege aufzeigen und diesen gemeinsam gehen.
Dienstag, 29. Oktober 2019
Noch vier Tage Leben. Zwei Jugendliche und ihre Sehnsucht nach dem Tod.
„Die letzten vier Tage meines Lebens haben begonnen. In vier Tagen hole ich mir den Himmel zurück und werde sterben.“
„Wenn der Himmel dich verlässt“ erzählt die Geschichte von Jack und Sophie, die an einen Punkt in ihrem Leben geraten, an dem es keinen Ausweg mehr zu geben scheint.
Jack ist 17, und sein Denken ist von übermäßigem Selbsthass und Hoffnungslosigkeit bestimmt. Ausschlaggebend dafür sind die Probleme in seinem Elternhaus, das von Gewalt, Vernachlässigung und der Drogen- und Alkoholsucht der Mutter geprägt ist. Um das zu ertragen, verletzt er sich immer wieder selbst, bis er nur noch den Tod als Lösung für sich sieht. Er bereitet seinen Selbstmord vor. In den letzten vier Tagen seines Lebens nimmt er Abschied von der Welt und hat es sich zur Aufgabe gemacht, noch eine gute Tat zu vollbringen, damit sein größter Wunsch in Erfüllung geht: ein Stern zu werden.
Parallel zu Jacks Geschichte hat die sechzehnjährige Sophie mit Minderwertigkeitsgefühlen zu kämpfen. Es kommt immer wieder zu unkontrollierten Essattacken. In der Beziehung zu ihrem Freund Jens opfert sich Sophie auf, setzt ihm keine Grenzen und tut alles für ihn. Das sowie die großen Emotionen der ersten Liebe führen Sophie in eine starke Abhängigkeit zu Jens. Zudem ist sie dem Druck der Clique ausgesetzt, in der sie mit Drogen und Alkohol konfrontiert wird. Ihre Mutter sieht, wie sehr sich Sophie durch Jens zum Negativen verändert und heißt die Beziehung zu ihm nicht gut. Das führt regelmäßig zu Auseinandersetzungen zwischen Mutter und Tochter, wodurch sich Sophies Probleme dramatisch zuspitzen.
Dieses Buch beschönigt nichts und besitzt eine emotionale Tiefe, die erschüttert. Als Leser bekommt man einen Einblick in die quälende Gedankenwelt von Jugendlichen, die keinen Sinn mehr in ihrem Leben sehen.
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Buchvorstellung
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Cuxhaven, Deutschland
Montag, 28. Oktober 2019
Mobbing – Gewalt an der Seele
In meinem Roman „Die Geisterclique von St. Josephine“ wird die Protagonistin Ella von ihren Mitschülern gemobbt. Sie ist immer wieder Beleidigungen, Lästereien und sogar körperlichen Übergriffen ausgesetzt. Leider entspringt ein solches Szenario nicht meiner Fantasie, sondern ist täglicher Ernst im Leben vieler Schüler.
Im Laufe der Zeit erreichten mich zahlreiche Zuschriften von Lesern, die ähnliche Erfahrungen machen mussten. Es ist wirklich erschreckend, wie verbreitet Mobbing ist. Durch das Internet erreicht diese Problematik noch einmal ein ganz neues Ausmaß. Im Schutz der Anonymität des World Wide Web kann unter Fake-Profilen nach Herzenslust schikaniert werden.
Ausgrenzung, Intoleranz und Verachtung gibt es schon immer unter den Menschen. Egal, wie weit die Aufzeichnungen der Geschichte zurückführen, immer wieder werden Menschen wegen ihres Glaubens, ihren Ansichten oder anderen Dingen ausgegrenzt und getötet. Natürlich hat das nichts mit dem Begriff „Mobbing“ der modernen Gesellschaft zu tun. Dennoch sehe ich dabei durchaus Parallelen, denn läuft es am Ende nicht auf ein und dasselbe hinaus?
Menschen schauen verächtlich auf andere Menschen und scheuen nicht davor zurück, ihnen Leid zuzufügen, weil sie nicht ihren Ansichten entsprechen. Es gibt die große, weltliche Verachtung und die, die auf den Pausenhöfen der Schulen, im Büro, der Nachbarschaft oder anderswo stattfindet.
Wie kommt es dazu, dass manche Menschen schier gewissenlos beginnen, andere zu malträtieren, mobben, dissen oder wie man die Erniedrigung auch nennen mag? Bei den nachfolgenden Überlegungen, richte ich mich in erster Linie an Jugendliche. Dementsprechend ist der Text angepasst.
Für mich hat es etwas mit Stärke und Schwäche zu tun, ebenso steht dabei ein besonders ausschlaggebendes Gefühl im Vordergrund: Macht!
In meinen Büchern gibt es viele mächtige Herrscher, von daher kann ich mir in etwa vorstellen, wie es sich anfühlt, Macht zu besitzen. Mir persönlich behagt dieses Gefühl überhaupt nicht, aber es gibt genug Menschen, die es in vollen Zügen auskosten und gar nicht genug davon bekommen können. Darum lassen Täter auch nicht von ihren Mobbingopfern ab. Sie brauchen die Schwäche des anderen, um sich mächtig und stark zu fühlen. Das gibt ihnen Selbstvertrauen. Die Täter plustern sich auf und wirken immer bedrohlicher, wodurch sich die Opfer immer hilfloser und der Situation ausgeliefert fühlen. Ein fataler Kreislauf, der sich gegenseitig begünstigt.
Als Bild habe ich dabei einen Luftballon (Täter) vor Augen, der sich durch das Opfer aufbläst. Denn nichts anderes sind diese Täter: Aufgeblasene Wichtigtuer mit Luft im Hirn. Kein zivilisierter, vernünftig denkender Mensch macht andere nieder.
Der Vergleich mit dem Luftballon ist auch noch in anderer Hinsicht passend, da man ihn sachlich gesehen einfach zum Platzen bringen kann. Es genügt schon eine Nadel, um den aufgeblasenen Wichtigtuer-Ballon die Luft zu nehmen. Soweit die Theorie.
Das Schwere daran ist, den Mut aufzubringen, nach der Nadel zu suchen und sie in die Hand zu nehmen. Mobbingopfer sind so sehr in ihrer Angst gefangen, dass sie oftmals gar keine Möglichkeit mehr sehen, um irgendetwas an ihrer Situation zu ändern. Zudem hat ihr Selbstwertgefühl einen solchen Schaden genommen, dass sie sich nichts mehr zutrauen. An Wehren ist nicht zu denken. Schweigend lassen die Opfer die Demütigungen über sich ergehen und versuchen irgendwie allein mit dem Schmerz in ihrer Seele zurechtzukommen. Sie entwickeln innere Strategien, um sich den Umständen anzupassen. Und genau darin liegt eines der Probleme. Der Mensch kann sich auch den schwersten Situationen anpassen und das größte Leid aushalten. Dieser Anpassung muss der Impuls entgegengesetzt werden, aus der eigenen Situation ausbrechen zu wollen. Nur wie soll dieser Impuls entstehen, wenn man keine Möglichkeit sieht, etwas ändern zu können?
Hier finden wir ein weiteres Problem von Mobbingopfern. Sie sind meistens allein und haben keine Unterstützung von Personen, die in der Lage wären, zu helfen. Aber genau diese Personen gibt es. Sie sind die besagte Nadel, die den Ballon zum Platzen bringen kann.
Der erste Schritt, um aus der Opferrolle auszubrechen, ist, sich jemandem anzuvertrauen. Meist ist allerdings die Scham zu groß, sich an Menschen aus dem vertrauten Umfeld zu wenden, die zudem vielleicht selbst überfordert mit der Situation sind. Mobbing ist ein schwerwiegendes Problem, für das ganz individuell Lösungen gefunden werden müssen. Darum wäre es ratsam, sich an Menschen zu wenden, die mit dieser Thematik vertraut sind.
Wenn du selbst von Mobbing betroffen bist, möchte ich dir Anlaufstellen nennen, an die du dich wenden kannst:
- Jugendberatungsstellen (das klingt jetzt im ersten Moment vielleicht viel zu bedrohlich, genau wie der nächste Punkt, die Polizei. Aber das ist es nicht! In Jugendberatungsstellen sind Menschen, die täglich mit Kindern- und Jugendlichen zu tun haben, die mit den unterschiedlichsten Problemen zu kämpfen haben. Dort wird man dir helfen und von dem Moment an, bist du nicht mehr allein mit all deiner Angst und den erdrückenden Gefühlen. Diese Menschen gehen mit dir gemeinsam den Weg, bis das Mobbing aufhört. Das gilt auch für alle anderen Probleme. Suche dir die Telefonnummer der Jugendberatungsstelle in deiner Stadt heraus und rufe an. Du musst auch gar nicht viel sagen. Es reicht, wenn du kurz erzählst, was dein Problem ist, dann werden die Mitarbeiter dir bereits weiterhelfen.)
- Polizei (das klingt jetzt wahrscheinlich noch gefährlicher als die Jugendberatungsstelle, aber auch hier musst du keine Angst haben. Bei der Polizei gibt es ganz spezielle Polizisten. Die sogenannten Kontaktbeamten. Sie sind für Jugendliche da und helfen bei Problemen wie Mobbing, Drogen, Gewalt, Fremdenfeindlichkeit usw. Eltern können sich ebenfalls bei ihnen Hilfe und Unterstützung holen. Die Schulen arbeiten mit den Kontaktbeamten zusammen.)
- Lehrer (in jeder Schule gibt es Vertrauenslehrer oder Sozialpädagogen, die sich den Problemen von Schülern annehmen. Du kannst aber auch einen Lehrer ansprechen, zu dem du das meiste Vertrauen hast.)
- Und natürlich helfen auch hier wieder die beiden Notfallnummern weiter:
- Nummer gegen Kummer: 116 111
- Telefonseelsorge: 0800/111 0 111
Bei beiden Nummern kannst du dich anonym beraten lassen. Wenn du dort mitteilst, wo du wohnst, wird man dir helfen, den richtigen Ansprechpartner in deiner Stadt zu finden.
Finde den Mut und bring den Ballon zum Platzen. Nicht du musst dich schämen, sondern die Menschen, die dich schlecht behandeln!
Auf der Seite http://www.schueler-gegen-mobbing.de findest du weitere Informationen über das Thema.
Hast du selbst Erfahrungen mit Mobbing gemacht und möchtest andere daran teilhaben lassen? Gerne teile ich deine Erfahrungen auf meinem Blog. Schreib mich einfach an.
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Donnerstag, 24. Oktober 2019
Die Geisterclique
Ab jetzt gibt es meinen Roman „Die Geisterclique von St. Josephine“ auch als Einzelteile bei Amazon. Darum geht es:
Was passiert, wenn ein Mädchen aus dem Diesseits auf einen Jungen aus dem Jenseits trifft?
Ella ist gerade sechzehn geworden, doch von einem fröhlichen, ausgelassenen Teenagerleben ist sie weit entfernt. Sie kommt aus sozial schwierigen Verhältnissen. Ihre Mutter trinkt und in der Schule wird sie gemobbt. Aber Ella will nicht den Mut verlieren, denn für sie beginnt nun das Abschlussjahr der zehnten Klasse. In den Sommerferien ist ihre Schule abgebrannt und die Schüler müssen in das alte Internatsgelände „St. Josephine“ wechseln. Schon am ersten Tag merkt Ella, dass irgendetwas in „St. Josephine“ vor sich geht. Merkwürdige Visionen suchen sie heim. Allerdings ist das nicht das Einzige, was ihr Sorge bereitet. Ihre Mitschüler locken Ella in einen gemeinen Hinterhalt, der für sie nicht ohne Folgen bleibt und ihr Leben für immer verändern wird …
In diesem Buch prallen die Probleme der heutigen und damaligen Zeit aufeinander und beleuchten sie auf noch nie dagewesene Weise. Gemeinsam mit Ella begibt sich der Leser auf eine ergreifende Reise in die dunkelste Zeit deutscher Geschichte: dem Dritten Reich.
Fantasy vermischt sich mit Realität. Die Geisterclique von St. Josephine ist ein Buch über Toleranz, Freundschaft, Liebe und ein Mahnmal an die Menschlichkeit.
Ein spannender Roman voller Emotionen, der sowohl jugendliche als auch erwachsene Leser begeistert.
Wie schon anhand des Klappentextes deutlich wird, hat auch Ella mit einigen Problemen zu kämpfen. Dabei stehen die Alkoholsucht der Mutter und Mobbing im Vordergrund. Beides Dinge, auf die ich in weiteren Artikeln näher eingehen werde. Wer auf der Suche nach einer wirklich ergreifenden Geschichte ist, die er so schnell nicht mehr vergessen wird, dem kann ich meine Geisterclique nur wärmstens ans Herz legen. Bei diesem Buch wird deutlich, was es bedeutete, zur Zeit des Nationalsozialismus groß zu werden. Intoleranz, Gewalt, Unterdrückung, Hitlerjugend und Krieg bestimmen den Alltag. Auf sehr eindrückliche Weise habe ich diese Zeit aus der Sicht von Kindern und Jugendlichen beschrieben.
Bei Amazon erhältlich |
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Mobbing
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Cuxhaven, Deutschland
Donnerstag, 17. Oktober 2019
Herzlich Willkommen
Herzlich Willkommen auf meinem neuen Blog „Kinder der Dunkelheit“. Noch sind hier nicht wirklich viele Artikel online, aber das wird sich nach und nach ändern. Demnächst erscheint mein neues Jugendbuch „Wenn der Himmel dich verlässt“, das aber auch für erwachsene Leser geeignet ist, denn Leid kennt kein Alter. Aufgrund der Schwere, der darin behandelten Themen, habe ich mich dazu entschieden, eigens einen Blog zu veröffentlichen. In der Beschreibung steht bereits, worum es hier gehen wird. Näheres erfahrt ihr hier: Über den Blog
Ich würde mir sehr wünschen, wenn sich auch Betroffene zu Wort melden und ihre Erfahrungen mitteilen (auf Wunsch natürlich anonym). Es wäre großartig, mit diesem Blog eine Plattform zu schaffen, in der Menschen Hilfe in ihrer Not finden und feststellen, dass sie nicht allein mit ihren dunklen Gedanken sind. Die Seiten mit Gedichten und Bildern sind noch leer. Gerne nehme ich Einsendungen entgegen, um sie hier auf den Blog zu stellen.
Dann bedanke ich mich schon mal bei allen, die diesen Blog besucht haben, und sende herzliche Grüße von der Nordsee.
Der Weg des Lebens ist einzigartig, denn man wird nie wissen, wo er hinführt. (Seelenstern)
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